VERANSTALTUNGSBERICHT – "Geld Macht Druck"

Am 29. Februar 2012 hielt Jan Reißmann im Koeppenhaus einen Vortrag über das Geldsystem. Das Publikumsinteresse war enorm. Attac Greifswald sollte weitere Angebote zum Thema Ökonomie machen.

Am 29. Februar 2012 fand im Koeppenhaus ein Vortrag über das Geldsystem mit Jan Reißmann statt. Jan Reißmann kommt aus Chemnitz und ist Mitglied der bundesweiten AG „Geldsystem“ von attac Deutschland. Eingeladen wurde er von der attac Ortsgruppe Greifswald. Die Finanzierung ermöglichten die Rosa-Luxemburg-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern und attac Deutschland. Die Räumlichkeiten wurden vom Literaturzentrum Vorpommern zur Verfügung gestellt. Die Werbung lief über das Literaturzentrum Vorpommern, die attac Ortsgruppe Greifswald und die Rosa-Luxemburg -Stiftung Mecklenburg-Vorpommern.

Das Interesse für den Vortrag war enorm. Etwa 100 Gäste fanden sich im Koeppenhaus ein. Der Veranstaltungssaal war überfüllt und es mussten Stühle aus dem Café geholt werden. Nach einführenden Worten von Philipp Thapa (attac Ortsgruppe Greifswald) begann Jan mit dem ersten Teil des zweiteiligen Vortragsabends. In der Einführung drehte es sich um die Geschichte des Geldes, grundsätzliche Begriffe, verschiedene Beziehungen zwischen Kunden, Geschäftsbanken und Zentralbanken und um die unterschiedlichen Geldarten und -mengen, die im Umlauf sind. Am Ende des ersten Teils wurden die Probleme angerissen und als eine wesentliche Ursache dieser die Vermögensverteilung zur Diskussion gestellt. Als möglicher Ausweg wurde von Jan eine Demokratisierung des Geldsektors skizziert. Dieser habe zum einen die Bildung der Bevölkerung im ökonomischen Bereich zur Voraussetzung, zum anderen müsse über Vermögensabgaben und Umverteilung der große Einfluss der wenigen Reichen begrenzt werden.

Im Anschluss an den Vortrag gab es vor allem Verständnisfragen, daneben auch Nachfragen zu anderen Alternativ-Ideen (negativer Zins) und anderen Vertretern der Geldsystem-Kritik (Bernd Senf). Im zweiten Teil ging es um Vertiefung, um die derzeitigen konkreten Rahmenbedingungen und Entwicklungen im Finanzsektor. Auch dem zweiten Teil folgten intensive Nachfragen und Diskussionen. Befragungen der Gäste im Nachhinein ergaben ein differenziertes Echo auf den Vortrag: Während Einige zum Teil erschlagen waren, und nicht immer folgen konnten, konnten andere ihr Wissen vertiefen oder auch ausbauen. Das ist je nach Vorbildung sicher auch nicht anders zu erwarten. Prinzipiell besteht ein hohes Interesse und große Bereitschaft, sich weiter zu bilden und es macht Sinn weitere Aktivitäten im Themenbereich Ökonomie zu fördern.